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Online-Fachtag: Im Namen der Freiheit gegen den Staat? Die neuen politischen Konflikte in der Bundesrepublik

20. September 2023 10:00 - 15:00

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Staatliches Handeln wurde zuletzt vor allem während der Corona-Pandemie von vielen als Gängelung und unberechtigte Einmischung in die eigene Lebensgestaltung empfunden. Für immer mehr Menschen scheint das Maß aller Dinge zu sein, die individuelle Freiheit zu verteidigen und diese somit als Gegenpol zu vermeintlichen oder tatsächlichen staatlichen Einschränkungen des Alltags als ultimativ zu setzen. Orientiert wird sich nur am eigenen Selbst und was es will. Der Wert der Solidarität und die Übernahme von Verantwortung für das Wohl Anderer tritt dabei in den Hintergrund. Agitiert wird nach Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey somit auf Grundlage eines libertär-autoritären, zum Teil irrationalen Weltbildes, das leicht anschlussfähig ist für neue und alte Verschwörungserzählungen, die vor allem in den Sozialen Medien rasend schnell um sich greifen.

Nach dem Ende der Pandemie haben die globalen Unsicherheiten und unkalkulierbaren Krisen aber nicht aufgehört. Das Misstrauen gegenüber demokratisch legitimierten Strukturen oder wissenschaftlichen Institutionen hat, so scheint es, zugenommen: Was „der Staat“ anordnet, wird als nicht bindend empfunden. Im Zweifel muss dieser (bzw. was darunter verstanden wird) sogar bekämpft werden – sei es durch verbale Angriffe auf Angehörige des öffentlichen Dienstes, aktiv mit Demonstrationen oder der Weigerung, parlamentarisch legitimierte Maßnahmen zu akzeptieren.

Im Rahmen unseres Online-Fachtages am 20.09.2023 wollen wir den Fragen nachgehen, die aus der Beobachtung dieser Entwicklung resultieren: Wo verläuft beispielsweise die Linie zwischen berechtigter Kritik an staatlich verordneten Maßnahmen und der Delegitimierung demokratischer Ämter und Institutionen? Welche Themen besetzen die Milieus des „libertären Autoritarismus“ in der Gegenwart? Welche Einstellungen zeigen sich aktuell in der „Mitte“ der Gesellschaft und wie anschlussfähig sind sie zu diesem Phänomen? Wie können wir die jüngsten Protestbewegungen einordnen – und wo verlaufen die zukünftigen politischen Konfliktlinien?

Wir schauen dabei vor allem auf die Praxis: Was folgt aus der radikal ablehnenden Haltung gegenüber den staatlichen Institutionen? Wie kann ein resilienter Umgang von kommunalen, pädagogischen und ehrenamtlichen Strukturen aussehen? Diese Fragen sollen für und mit einem breiten und interessierten Publikum analysiert und diskutiert werden.

Für weitere Informationen: flyer fachtag

Anmeldung unter: https://eveeno.com/146998015

Details

Datum:
20. September 2023
Zeit:
10:00 - 15:00
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