Anlässlich der Verleihung des Jugendkulturpreis am 08.11.2024 kamen junge Talente aus dem Oberbergischen Kreis im Lindenforum in Gummersbach zusammen, um ihre kreativen Werke und ihr Engagement gebührend feiern zu lassen. Unter dem Motto: „Bunt statt braun – Gestern, heute und morgen!“ setzten Jugendlichen in Kunst-, Literatur- und Musik-Projekten ein Zeichen für Demokratie und gegen Rassismus.
Im Vorfeld waren junge Menschen zwischen 12 und 21 Jahren aus dem Oberbergischen dazu aufgefordert worden, ihre Ideen kreativ umzusetzen.
Schüler*innen und Lehrkräfte, Eltern, Geschwister, Freund*innen, Vertreter*innen aus Politik und Presse konnten an diesem Abend die Werke der Jugendlichen bestaunen und den Engagierten applaudieren. Moderiert wurde die Veranstaltung von Jana Goller, die selbst auch einen poetischen Text darbot. Darüber hinaus bereicherte Rebecca H., die im letzten Jahr den zweiten Platz des Jugendkulturpreis erzielte, den Abend mit Gitarre und Gesang.
Die Preisträger*innen wurden von Jana Goller und Nadine Lindörfer, der Projektleiterin des Netzwerks gegen Rechtsextremismus im Oberbergischen Kreis, ausgezeichnet. Im Rahmen der Verleihung wurden die Werke der Preisträger*innen auf der Bühne präsentiert und die jungen Menschen von Jana Goller kurz interviewt.
Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Gummersbach, Helga Auerswald, hielt vor der Verleihung eine kurze Rede, in der sie die Notwendigkeit des Engagements gegen Rechtsextremismus hervorhob und die Bedeutung der Würdigung jugendlichen Engagements für deren Selbstwirksamkeit betonte.
Das Motto „Bunt statt braun – Gestern, heute und morgen!“ scheint den Zahn der Zeit getroffen zu haben – mit 9 Einreichungen beteiligte sich die Oberbergische Jugend mehr als je zuvor. Neben den drei ausgezeichneten Werken wurden auch die 6 anderen während der Veranstaltung ausgestellt. Den dritten Platz, samt des Preisgelds von 200 Euro, holten Julietta, Melina, Yaren, Fritz, Jonas, Phil und Tilo für das Homburgische Gymnasium Nümbrecht. In ihrem Projekt “Demokratiememo” haben sie demokratische Werte kreativ auf dem Pausenhof ihrer Schule sichtbar gemacht.
Die neu gestaltete Säule mit den demokratischen Botschaften wurde leider schnell mit Schmierereien verunstaltet, da augenscheinlich nicht alle mit den demokratischen Botschaften einverstanden waren. Die Schüler*innen resignierten jedoch nicht, sondern dachten sich: “Jetzt erst recht!” und stellten die Säule und ihre ursprüngliche Botschaft wieder her.
Den zweiten Platz und ein Preisgeld von 300 Euro erhielt Beyza von der Gesamtschule Gummersbach mit ihrem Text: „Wacht endlich auf“, den sie auf der Bühne vortrug. Darin erzählt sie mutig über ihre Geschichte und über eigene Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung. Durch ihre unverblümte Ansprache setzte sie ein starkes Zeichen für Vielfalt und gegenseitigen Respekt. Auf die Frage, was ihr Hoffnung macht, antwortete sie: „Junge Menschen schweigen nicht mehr.“!
Der erste Platz des Jugendkulturpreis 2024 ging an Gabriel, Leon und Michel von der Jakob-Moreno-Schule in Gummersbach, die mit ihrem Song „Mein Gummersbach“ und einem dazugehörigen Musikvideo für Gemeinschaft und Akzeptanz einstehen. Ihre Message „wenn du hier bist, dann gehörst du dazu“ ist in den aktuellen Zeiten besonders wichtig. Während der Preisübergabe konnten sie sich, neben den 500 Euro Preisgeld, auch noch über eine Überraschung freuen; Ihren Song können sie bald ganz professionell aufnehmen – im Tonstudio Rheingold GmbH in Köln, die das Engagement der Jugendlichen damit nochmal zusätzlich würdigen wollen.
Mit Fingerfood und Gesprächen klang der Abend aus – die Zuversicht, die das junge Engagement in den Zuschauenden geweckt hat, wirkt noch über den Abend hinaus.